Geschichte
Die Invasion der Chinesen
Unterwegs / Bayern
Ich habe wieder etwas gelernt. Wieder von Frau Salup, die eine unerschöpfliche Quelle von Informationen und Redewendungen ist.
"Man muss immer 2 Polnische im Kühlschrank haben, sie sind perfekt für Brotzeit und für Ausflüge in die Berge. auch weil sie nicht sauer sind, wenn man sie wieder nach Hause bringt." Und so ist es jetzt, seit ca. 1 Monat haben wir immer Polnische im Kühlschrank. Und sie eignen sich nicht nur für Brotzeit daheim und in den Bergen sondern passen auch wunderbar in Suppen. Winterliche Gemüsesuppe mit Wurstscheiben oder Kartoffelsuppe mit 2 Polnischen im Ganzen. Am Ende geben sie der Suppe immer das gewisse Extra.
Es scheint als ob mit dem schönen Wetter auch die Schlangen vor den Ständen wiedergekommen sind. Sie haben mir nicht gefehlt aber ich freue mich für die Verkäufer, die nach ein paar kalten Monaten mit wenigen Kunden endlich wieder bei angenehmen Temperaturen arbeiten können und nicht immer die selben durchgefrorenen Kunden vor sich haben. Der einzige der sich nicht über die vielen Leute gefreut hat ist mein Freund Peter. Die vielen Leute stressen ihn. Er wird mit einem Mal ganz schweigsam und hoch konzentriert, kein Ratschen keine Fragen, nur Arbeit, sonst gehen die Leute zum nächsten Stand und das darf auf keine Fall passieren. Bravo Peter.
Der Bratwurststand steht übrigens jetzt an einem neuen Platz und sieht auch ganz neu aus, denn der Sonnenhof hat einen schicken Wagen bereit gestellt. Das ist jetzt der neue Treffpunkt aller Brautwurstliebhaben dienstags auf dem Markt.
Jetzt habe ich fast die Chinesen vergessen, die im Titel angesprochen werden. Es ist keine Invasion und auch keinen Spionage, es sind nur Studenten, die die Sprachschule am Josephsplatz besuchen. Bisher hatte ich nur Spanier, Italiener und Franzosen gesehen und gehört, Chinesen hatte ich vorher noch nicht gesehen.