Geschichte
Die Veränderungen
Unterwegs
Wer weiß wie viele Leute, die auf dem Markt einkaufen, bemerkt haben, dass Herr Johann nicht mehr am Bratwurststand arbeitet. Wahrscheinlich sehr wenige. Vielleicht nur ich, sein treuer Kollege am Grill und der Kuchenverkäufer.
Herr Johann, mit seinem fantastischen Bayerisch, ist in Pension gegangen. Seinen Platz hat jetzt die Frau vom Gemüsestand Nummer 3 übernommen, ja, genau, die Frau vom Gemüsestand. Das sind Veränderungen.
Auch der Gemüsestand Nr 3 ist nicht mehr auf dem Markt, das ist die zweite Neuigkeit/Veränderung dieser Woche.
Ich weiß nicht genau warum, ich glaube aber, dass das Geschäft nicht besonders gut gelaufen ist. Es ist nicht einfach, der Gemüsestand Nr 3 zu sein, schon gar nicht, wenn die Konkurrenz von Nr 1 (Peter) und Nr 2 so stark ist. Wahrscheinlich hatten sie auch nicht so viele Kunden, da sie der einzige Stand waren, der kein Biogemüse angeboten hat und auf dem Markt besonders viele Ökomütter einkaufen.
Die dritte und letzte positive Neuigkeit, ist, dass ein neuer Stand aufgetaucht ist. Äpfel, Birnen, Aprikosen, Tafelkirschen, Zwetschgen und alles, was man damit herstellen kann (Brände & Liköre), alles aus 100% Eigenanbau. Die Familie Geiger und ihr Hof stehen hinter diesem Stand, nicht nur als Hersteller sonder auch als Verkäufer. Das ist eine der Sachen, die mir am besten am Markt gefällt: die Möglichkeit in direktem Kontakt mit dem Hersteller zu sein, persönlich mit ihm reden zu können, aus erster Hand Informationen über die Produkte zu gekommen. Und das alles mit Leidenschaft, da der Verkäufer kein fremder ist, sonder jemand, der zur Familie gehört, jemand, der das Produkt wachsen sehen hat und es wie seine Westentasche kennt.
Bei den Geigers habe ich auch das Produkt der Woche gefunden: die Birne Vereinsdechant. Die Frucht stammt aus Frankreich aber hat sich optimal an das bayerische Klima angepasst. Sie schmeckt sehr lecker uns ist auch wunderbar anzuschauen, die Schale ist gelb grün mit rötlichen Nuancen. Das Fruchtfleisch ist weiß und saftig, nicht zu süß und riecht köstlich.
EIn Tipp von Herr Geiger: die Birne sollte vor dem Verzehr zwei bis drei Tage bei Raumtemperatur liegen.