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Geschichte

Praktikantin auf dem Bauernhof La Selva di Albina - Einkaufsliste KW 32

Cool / Toskana / Unterwegs / Sommer

Seit Kathrin mitkommt und mir hilft finde ich das Einkaufen auf dem Markt noch lustiger und interessanter.

Wie immer sind wir sofort zum Eierstand gegangen, an dem uns die Marktfrau schon mit einem breiten Lächeln und guter Laune empfangen hat. In der Vorwoche war auch ihre 15-jährige Tochter am Stand dabei und Kathrin hat mit den beiden Frauen mindestens 10 Minuten über den zukünftigen Namen des Babys geredet, das im September auf die Welt kommt. Der Name steht noch nicht fest, aber das Baby wird sicher Kathrins Nachname haben, nämlich Roth. Nachdem wir weg waren, hat die Tochter scheinbar ihrer Mutter gestanden, dass sie meinen Nachnamen, Zavagli, sehr schön findet. Und sie hat ihre Mutter gebeten, doch bitte beim nächsten Mal diskret zu fragen, ob ich noch einen kleinen Bruder habe... rein aus Neugier :)

Natürlich sollte die Mutter darüber vor uns kein Wort verlieren.
 
Beim Käsestand haben wir mal etwas ganz neues ausprobiert. Wir haben einen Käse genommen, der auf den ersten Blick ein bisschen komisch aussieht, aber der Geschmack ist wirklich sehr speziell: Tresterkäse. Wir haben eine kleine Form Ziegenkäse gekauft, ca. 200 g.
In Italien wird er normalerweise mit Pecorina hergestellt, der für 3 Monate in mit Trester (Pressrückstände) gefüllte Eichenfässer gelegt wird. In Deutschland wird der Käse mit Weintrester umwickelt, die Farbe des Käses bleibt gleich, aber der Geschmack ändert sich völlig, der Käse schmeckt wirklich nach Wein.
Die Frau vom Stand hat uns dann noch erzählt,  dass sie als 20-Jährige ca. 2 Monate in der Toskana  verbracht hat, und zwar als Praktikantin auf dem Bauernhof La Selva di Albina (Maremma). Sie war dort, als La Selva als Marke noch nicht so bekannt war wie heute, d.h. sie hat also die Anfänge miterlebt. Sie war ganz begeistert zu hören, dass ich auch aus der Toskana komme. Und ich war begeistert und auch ein bisschen eifersüchtig auf ihr Erlebnis, die Maremma ist nämlich einer meiner Lieblingsregionen in der Toskana.

Und dann waren wir noch bei Frau Salup. Wir haben Porchetta gekauft, oder besser gesagt bayerische Porchetta, ein Art im Ofen gekochter Schweinebauch, der dann eingerollt wird und in dünne Scheiben geschnitten auf Brot gegessen wird. Es sieht sehr ähnlich aus wie unsere italienische Porchetta, aber ohne Fenchel, Knoblauch und Pfeffer. Na ja, also eigentlich doch recht anders.
Frau Salup fährt für 2 Wochen in den Urlaub. Sie hat uns verraten, dass sie kein Wort Italienisch spricht und deshalb nicht besonders gerne Urlaub in Italien macht. Aber sie spricht sehr gut Französisch, deshalb würde sie gerne in die Provence fahren. Wir haben ihr dann noch Korsika empfohlen, genauer gesagt einen Campingplatz auf Korsika, der uns sehr sehr gut gefallen hat: La Fautea. Wir sind schon gespannt, was sie uns dann berichten wird.

Das Produkt der Woche sind die Tomaten German Gold, sie haben die Sonne in sich, und das nicht nur, weil die Farbe an Sonne erinnert. Das Farbspektrum geht von Orange über Gelb bis Knallrot, sondern auch wegen dem unglaublichen Geschmack. Süß und saftig, so wie eine reife Tomate sein soll, eine Tomate, die in der Sonne gereift ist. Ich sage danke an Peter und die Marktfrau, die uns extra ein paar von diesen Tomaten zurück gelegt haben.

Am Ende ist noch Ursula mit ihren 2 Kindern gekommen. Wir haben zusammen Schokoladen- und Apfelkuchen gegessen, wie immer sehr lecker. Dann hat es angefangen zu schütten und wir sind so schnell wie möglich nach Hause gefahren...