Märkte
Achentaler Bauernmarkt, so heißt der Markt in Grassau
Unterwegs
Endlich ein Wochenende weg von daheim, endlich ein ruhiges Wochenende mit Kathrin, spielen mit Otto und viel kochen. Einfach relaxen!
Es ist schon eine Weile her, dass wir ein Wochenende am See verbracht haben, das lang einerseits an dem sonntäglichen Schwimmkurs von Otto, andererseits auch an den 10000 Hochzeitsvorbereitungen, jedenfalls hatten wir es jetzt richtig nötig.
Wie schon gesagt, es wurde gekocht, gespielt und gewandert, sehr lang am See entlang und natürlich sind wir auch Samstag Vormittag auf den Bauernmarkt gegangen. In Grassau, Kreis Traunreut. Wir waren schon mal vor 5 Monaten dort aber leider ohne Erfolg, es war gerade Winterpause.
Aber diesen Samstag war es 27 Grad warm, ein strahlend blauer Himmel, es musste einfach ein Erfolg werden - und so war es dann auch. Achentaler Bauernmarkt, so heißt der Markt in Grassau, sehr klein, sehr intim, wenige Stände aber dafür die wichtigsten. Gemüse, Fleisch, Fisch, Pasta und Eier, Brot und natürlich auch der unvermeidbare Kuchenstand. Der Ort ist super, ein Gewölbe mit wunderschöne Bögen die auf steinernen Säulen stehen, etruskisch/römischer Stil. Sehr einfache und, wie gesagt, wenige Stände aber mit hervorragenden Produkten.
Die erste Station war wie immer der Kuchenstand, um zu vermeiden, dass zum Schluss mein geliebter Apfelkuchen weg ist. Danach Obst und Gemüse, dort finde ich nicht nur grüne Spargel und Tomatenpflanzen sondern auch frische Erbsen und wunderbare trockene Bohnen, alles aus eigenem Anbau. Dieses super Angebot kann ich mir nicht entgehen lassen, ich kaufe 1/2 Kilo Erbsen und 2 Schachteln Bohnen, helle und dunkle Feuerbohnen.
Beim Fischstand gab es neben den klassischen geräucherten Forellen und Saiblingen auch eine mir noch unbekannten Neuigkeit: Lachsforellen-Tartar. Ich würde es allerdings eher Paté als Tartar nennen. Eine sehr leckere Creme mit einem äußerst delikaten Geschmack nach geräucherter Forelle, einem Hauch Zitrone und frischen Frühlingszwiebeln. Sehr gut. Ich habe leider nur ein Glas gekauft, das bedeutet, dass ich den Eigentümer anrufen muss, um noch weiter 3 Gläser zu bestellen und mir vielleicht auch das Rezept schicken zu lasen, für den Blog :)
Zum Abschluss habe ich noch ein sehr nettes Gespräch mit der Verkäuferin vom Eier- und Nudelstand geführt, Frau Maria vom Wastl-Hof. Sie war ganz begeistert und auch ein bisschen verwundert von dem Italiener, der eine Packung Eiernudeln kauft... ich bin aber mit Eier-Tagliatelle aufgewachsen (von meiner Mutter gemacht). Die Eiernudeln vom Wastl-Hof sind ohne Zugabe von Wasser gemacht, ausschließlich mit Mehl aus der Region und Eiern von den eigenen Hühnern. Wunderschöne Nudeln, sehr gelb, dank der 8 Eier pro 1 kg Mehl. Maria hat mir auch gleich ganz begeistert erzählt, dass heute nachmittag ein Kochbuch-Schriftsteller zu ihr auf den Hof kommt und sie zusammen das Rezept für eine typisch bayerisches Süßspeise schreiben. Leider habe ich wie so oft den Namen vergessen.
Es ist schön zu sehen wie alle Märkte sich ähneln: Ähnliche Produkte, ähnliche Kunden, ähnliche Verkäufer, die alle immer begeistert von ihren Produkten und ihrer Heimat sind.