search
Suche nach eine Rezept oder Geschichte
close

Rezepte

Geschmort Rinderbacken

Winter

Ich weiß nicht, ob ich Rinderbacken als ein "Stück Fleisch geringerer Qualität" oder einfach nur als ein "ungewöhnliches Stück" bezeichnen soll. Ich hatte noch nie davon gehört, sie noch nie gekauft, noch nie danach gesucht, aber als Manina, die Köchin vom M-Belleville, sie uns dann als Hauptgang für unsere Hochzeit vorgeschlagen hat, hatte ich keine Zweifel mehr.

Ich weiß nicht genau warum, vielleicht wegen des Enthusiasmus, mit dem sie davon gesprochen hat, vielleicht wegen meiner unbändigen Neugier, vielleicht auch deshalb, weil ich selber eigentlich einfach baccalà (Kabeljau) essen wollte und mich nicht besonders auf das Fleischgericht konzertiert habe... was auch immer, aber letztendlich waren die Rinderbacken ein voller Erfolg.

Wegen des großen Erfolgs und auch wegen meiner Neugier (ich habe sie an der Hochzeit ja nicht gegessen) haben ich mich entschlossen sie zu einem Essen mit zwei Freunden (Hans und Manu) zu kochen, die sehr gerne Fleisch essen. Und ich habe sie auf dem Bauernmarkt bestellt.

2 Rinderbacken, je 300 g, schön, dunkelrot, ein bisschen durchwachsen, genau richtig... fantastisch, danke Frau Salup, danke Naturhof Brandl für die schönsten Rinderbacken, die ich je auf dem Markt gesehen habe :-) 

Für das Rezept bin ich natürlich direkt zu Manina gegangen. Sehr einfach... oder besser gesagt, sie hat es mir als sehr einfach erklärt, aber wie schon meine Mutter immer sagte: "Antonio, vertraue keinen Köchen, sie haben einfach noch das gewisse Etwas..." Ich habe ihr aber vertraut, ich habe einfach nach ihrem Rezept gekocht und in Anbetracht des Resultates war ich sehr zufrieden, auch ohne das gewisse Etwas.

 

 

Für 4 Personen 

  • 600g Rinderbacken
  • 600g Karotten (Urkarotten) 
  • 2 Zwiebeln
  • 2 L Rotwein
  • Olivenöl extra vergine, Salz, Pfeffer, 4 Lorbeerblätter

Ofen auf 150 °C vorheizen.

Rinderbacken in eine ofenfeste Form geben und mir ein bisschen Olivenöl auf dem Herd kurz scharf anbraten. Dann 10 Minuten bei mittlerer Hitze braten lasse und häufig wenden. Inzwischen Karotten dun Zwiebeln schälen, Zwiebeln sehr kleine schneiden, die Karotten können auch ganz bleiben. Gemüse und Lorbeerblätter zum Fleisch geben und weiter 5 Minuten braten lassen, immer wieder mit einem Kochlöffel umrühren. Nach belieben salzen und pfeffern, ich gebe immer recht wenig Salz dazu.

1 1/2 L Wein dazu geben, Deckel auf die Form geben (so gut wie möglich schließen) und dann 4 Stunden bei 150 °C kochen lassen. Fleisch ab und zu wenden, damit es nicht am Boden festklebt und nach und nach den restlichen Wein dazu geben.

Nach 4 Stunden aus dem Ofen nehmen, Fleisch und Karotten auf einen separaten Teller geben, die Weinsauce noch mal für 15 Minuten auf dem Herd einkochen. Dann das Fleisch 2 Minuten dazu geben.

Auf Tellern anrichten, mit Sauce und Karotten garnieren.

P.S. Im originalen Rezept hat Manina keine Lorbeerblätter verwendet, aber für mich haben sie dem ganzen etwas Toskanisches gegeben, dem ich nicht widerstehen konnte...